Storytelling ist in aller Munde, im wahrsten Sinne des Wortes. In den sozialen Medien funktioniert dieses Geschichten erzählen schon seit langem – individuell, kollaborativ, multimedial und extrem dynamisch. Doch wie lässt sich Storytelling in die PR-Arbeit einbinden? Haben angehende Presseleute nicht jahrelang gelernt, Meldungen zu schreiben, die schnell auf den Punkt kommen? Welcher Redakteur soll sich die Zeit nehmen, erst lange, personalisierte Geschichten zu lesen, bevor das große Ganze deutlich wird?
Diese Fragen sollte der Workshop „Storytelling in der PR. Möglichkeiten und Grenzen“ bei Iris Hobler am Samstag, 13. September 2014 beim Delius Klasing Verlag in Bielefeld klären. Auf Einladung des Arbeitskreises der VerlagspressesprecherInnen (AVP) e.V. sprach die Kommunikationsexpertin dabei über die Ursprünge, Funktionsweisen und Chancen von Storytelling.
Mit einer praktischen Übung ging es los: „Erzählen Sie eine kleine Geschichte, die diesem Kreis mehr über Sie selbst erzählt als es die biographischen Daten und Fakten, der Beruf und der Arbeitsplatz vermögen“, lautete die Aufgabe für die Vorstellungsrunde. Gar keine so leichte Sache, einmal nicht die gewohnten Daten aufzuzählen, sondern einen ganz anderen Ansatz zu wählen. Das Ergebnis dieser Übung: Die Geschichte blieb weitaus besser im Gedächtnis und mit der jeweiligen Person verknüpft.
Am Nachmittag setzten wir uns ausgehend vom Storytelling-Typus „Heldenreise“ mit den Chancen und Voraussetzungen für erfolgreiches Storytelling in der PR auseinander. Iris Hohler führte eine Reihe von Beispielen aus Werbung, PR und Corporate Publishing an, die deutlich machten, wie es gelingt gute Geschichten zu erzählen, die einen Mehrwert für die Unternehmenskommunikation haben.